Sprachlos

Vor ein paar Tagen noch konnte ich mir nicht vorstellen, ebenfalls in die Tasten zu ‚hauen‘ und ein paar Zeilen zu den Reaktionen, die nach der Ermordung von Charlie Kirk durch den Blätterwald und Äther rauschten, zu schreiben, aber …..!

Hier sind sie nun, ich fand keine innere Ruhe mehr und meine Fassungslosigkeit über unsere fehlende Empathie steigerte sich von Tag zu Tag.
Auf der einen Seite schockierten mich die Freuden Kundgebungen auf sozialen Medien (Filme auf fb und tiktok). Auf der anderen Seite die Relativierungen, verbalen Entgleisungen und Opfer-Täter-Umkehrung, gerade im ÖRR, vor allem in Deutschland (Dunja Hayali, Elmar Thevessen).
Dann die Instrumentalisierung und Aufhetzung des Klimas durch Unwahrheiten oder ungeprüfte Behauptungen (SRF-Arena-Sendung, Freitag 19.9.2025) in unserem schweizerischen politischen Alltag.
Auch das Schweigen, nachdem in Minnesota eine Abgeordnete und ihr Mann erschossen wurden.

Ich meine: Unerträglich, unfassbar! Ich bin sprachlos!

Was ist nur los mit uns?
Wo bleibt unsere Empathie?
Wann haben wir uns diese Fähigkeit rauben lassen?
Stellen wir diesen Mangel überhaupt noch fest?

Oder sehen wir nur den Splitter im Auge der Andersdenkenden, aber den eigenen Balken nicht mehr? 

Unser Mitgefühl scheint an ideologischen Gräben, an politischen, gesellschaftlichen Differenzen zu enden. Wir trauern, wenn es ‚die Richtigen‘, ‚unsere‘, trifft und schweigen, wenn die Opfer nicht unserem Weltbild entsprechen.
Diese Doppelmoral tritt auch an anderer Stelle zu Tage: Mitgefühl für die unzähligen Toten in Gaza, keine Empathie mit den israelischen Opfern des Terrorangriffs der Hamas im Oktober 2023, oder umgekehrt.

Einmal mehr kann hier nur ein Gebot von Jesus helfen, notabene hat er es das Zweitwichtigste genannt:
Matthäus 22, 39
„Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“ 

Ein anderes Gebot (aus der Bergpredigt), das sich den im Eingang aufgezählten Ungeheuerlichkeiten entgegenstellt, sollten wir uns ebenfalls zu Herzen nehmen:
Matthäus 7, Vers 1-2
"Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst"

Nur so lassen sich die Mauern der Feindschaft und Vorurteile durchbrechen.

Gerade wir als Christen sind berufen, IHM darin zu folgen!

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